Einen Onlineshop Aufbauen

Um einen Onlineshop selbst aufzubauen, empfehle ich dringend, den Beitrag Webshop-Basics zu lesen. Hier wird ersichtlich, dass es u.a. auch etwas technisches Verständnis bedarf, um einen Onlineshop selbst zu eröffnen. Hinzu kommt das nötige Wissen, um die Sortimentsgestaltung, das Marketing, logistische Prozesse (Logistikmanagement) und ganz viel Planung und Strategie. Und dann noch die ganzen rechtlichen Aspekte welche es zu beachten gilt… (Sicher im Internet)

Ich glaube, dass man sich vorerst mit all diesen Punkten intensiv auseinandersetzen muss, bevor man auf den fixen Gedanken kommt, einen Onlineshop zu eröffnen und dann mittels Dropshipping direkt am nächsten Morgen reich zu werden.


Weitere Überlegungen zum Onlineshop

Wenn Du an dieser Stelle noch weiterliest, so scheinst Du bereit, einen eigenen Onlineshop eröffnen zu wollen. Das freut mich sehr. Ein Onlineshop bedeutet viel harte Arbeit und nach den ganzen Dingen, welche Du nun über die o.g. Themen gelesen hast, weißt Du sicherlich Bescheid.

Du hast bereits eine solide Strategie entwickelt, weißt genau, was Du vertreiben möchtest und auch wie viele Artikel Dein Shop dann haben wird. Skalierbarkeit ist dein Steckenpferd… Und Reiten genau deine Nische.

Hier bist Du richtig, um mir nun deine Entscheidung in Bezug auf das Shop-System zu präsentieren. Hast Du dich für eine Kauf-Lösung, einen Miet-Shop, eine Open-Source oder doch für eine eigen Entwicklung entschieden? Nein?

Hast Du nicht gesagt, dass Du alles durchdacht und genau geplant hast und nun fragst Du mich, welches Shopsystem für Dich infrage kommt? Das war aber nicht der Deal. Diese Entscheidung kann ich Dir leider nicht abnehmen. Eventuell kann ich Dir bei deiner Entscheidungsfindung etwas hilfreich sein…


Hilfe bei der Entscheidungsfindung

Prinzipiell gilt es ja abzuwägen, ob Du Dich für dafür entscheidest einen Shopsystem zu kaufen, zu mieten, auf Open-Source zurückgreifst oder gar selbst programmierst. Und da ich folgende Tabelle selbst in meinem Studium zum E-Commerce-Manager erstellt habe, sollte ich keine Probleme damit haben, diese auch hier einmal einzufügen.

Shop KaufenShop MietenOpen-SourceSelbst Programmieren
Vorteile– Einfach und Bequem in der Einrichtung

– Meist großer Funktionsumfang

– Viele Schnittstellen vorhanden
– kaum Programmierkenntnisse erforderlich

– kompakt zu gestalten

– Durch externe Server entstehen geringere Kosten
– sehr flexibel für individuelle Anpassung

– sehr gut skalierbar und somit beliebig erweiterbar

– Einbindung eigener Software ist sehr gut möglich
– kann komplett nach eigenen Wünschen angepasst werden

– Omnichannel und Multi-Channel Integration

– präzisere Anpassung auf eigene Zielgruppe
Nachteile– Insofern Du nicht selbst programmieren kannst kommen die Kosten externen Programmierer auf Dich zu

– Folgekosten für Wartung und Pflege solltest Du in jedem Falle berücksichtigen
– meist ein Baukastensystem und daher wenig flexibel

– monatliche Grundgebühr und Kosten für z.B. Paymentprovider

– Artikelbegrenzung (Anzahl)
– Programmierkenntnisse vorteilhaft

– kaum Dokumentation vorhanden

– Wartung und Sicherheit eigenständig
– Programmierer kosten Geld intern, wie extern

– länge Testphase (Time-to-Market)

– Da Eigenentwicklung auch wenig Praxiserprobt
Vergleich der möglichen Shop-Lösungen

Das gibt zumindest erst einmal einen schönen kleinen Überblick über die Optionen, welche sich bieten. Hinzu gibt es auch die Möglichkeit, an ein CMS-System eine Shop-Oberfläche anzubinden. Das bekannteste Paar sollte hierbei WordPress mit WooCommerce darstellen.


Onlineshop Anbieter

Der Markt für Anbieter ist über die letzten Jahre auch für mich immer unübersichtlicher geworden. In Anbetracht der o.g. Vor- und Nachteile solltest Du selbst am besten wissen, ob Dir Individualität und Personalisierung sehr wichtig sind, Du eventuell gar programmieren kannst oder es doch bei einem Baukastensystem belassen willst.


Mietsysteme

Ich hoste z.B. meine Website über Strato. Hiermit konnte ich zumindest bessere Erfahrungen sammeln, als z.B. über mein vorheriges System bei Ionos. Das ist aber lediglich meine Einschätzung und Wahrnehmung. Bei dir kann es ganz anders sein. Persönlich lege ich entsprechend sehr hohen Wert auf das Thema Datensicherheit und das die Server ausschließlich in Deutschland stehen.

Ich glaube, viele würden diesen Weg einschlagen, einen Onlineshop zu eröffnen. Es gibt viele verschiedene Anbieter und auch Pakete, welche diese besitzen. Ich habe gerade mal geschaut, das es z.B. bei Ionos auch möglich ist, Magento oder PrestaShop zu hosten.


Kaufsysteme

Kaufsysteme sind mitunter die bequemste Variante. Eine erprobte Shop-Software, wie z.B. Shopware zu kaufen macht sicherlich auch Sinn. Ob ich diese dann unter voller Kontrolle auf einem eigenen Server betreibe oder auf einen Host auslagere soll jedem selbst überlassen werden. Die vorhandenen Schnittstellen, zu Paymentdienstleistern oder Logistikdienstleistern spielen hierbei sicherlich auch eine Rolle.

Es sollte jedoch klar sein, dass Anpassung außerhalb der Standardsoftware entweder durch Programmierkenntnisse abgedeckt werden oder extern gezahlt werden müssen.


Open-Source-Systeme als Onlineshop

Persönlich habe ich ca. 7 Jahre mit der Open-Source-Shop-Software modified gearbeitet. Hierzu gilt es zu erwähnen, dass mein ehemaliger Chef ein guter Programmierer war und daher vieles, welches ich für den Onlinevertrieb benötigt habe, so innerhalb der Software umsetzen konnte. Heute kenne ich mich da zwar auch zunehmend besser aus, auf Foren bei WordPress mit Scripts und den Austausch kann ich jedoch auch nicht verzichten.

Die meisten Open-Source Anbieter finanzieren sich u.a. durch Module, welche es Bedarf um erfolgreich im Internet zu verkaufen. Egal ob es ein Template ist, erlaubte Zahlarten oder Kundenerinnerungsmails. Insofern Du über unzureichende Programmierkenntnisse verfügst, würde ich von Open-Source erst einmal abraten. Alle anderen sparen natürlich sehr viel Geld gegenüber eines gekauften Shop-Systems nebst Wartung und Skalierung…


Den Onlineshop Selbst Programmieren

Du kannst dir sicherlich ausmalen, dass es am komplexesten ist, einen Shop selbst zu programmieren und das von Grund auf. Wie unter Open-Source oder auch bei Miet-oder Kaufsystemen sind Grundkenntnisse meist erforderlich. Bei einer Eigenentwicklung hingegen kommt man mit diesen jedoch nicht wirklich weiter. Auch die Time-to-Market Zeit von einzelnen Modulen ist viel länger.

Die Vorteile im Bereich der Personalisierung, präziserer Ansprache der Zielgruppe oder auch Omni-Channel gilt es genau zu durchdenken.

Einen Onlineshop Aufbauen
Stefan beim Überlegen… Soll ich selbst programmieren?


Praktische Tipps Auswahl eines Onlineshops

Ich schätze, mit den Informationen oben kommst Du erst einmal ein kleines Stück weiter. Bevor es aber an eine Planung oder die Gestaltung des eigentlichen Onlineshops geht, möchtest Du nun wissen, welchen Anbieter Du wählen solltest. Sorry. Diese Entscheidung musst Du selbst treffen. Ich kann nur etwas Hilfe geben.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Du auf einem Marktplatz auch ohne eigenen Onlineshop Waren verkaufen könntest. Und das sollte ja Sinn und Zweck des E-Commerce sein. Waren verkaufen…

Dennoch möchte ich Dir hier praktische Tipps für den Report Kaufmann/-frau im E-Commerce und Deine zukünftigen Entscheidungen mitgeben.


Kostenanalyse bei Onlineshops

Eine Kostenanalyse ist in jedem Falle angebracht, wenn es um die Auswahl von Hardware oder Software geht und verschiedene Alternativen zur Verfügung stehen. Im Falle eines eigenen Servers z.B. sollte der Bezugspreis der Waren ermittelt werden. Hier nehmen u.a. Rabatte oder auch Skonto einen Einfluss auf diesen Preis.

Mit Blick auf »Baukastensysteme« sollten dann auch neben dem Grundpreis die sonstigen Gebühren immer berücksichtigt werden. Sehe es am einfachsten, wie einen privaten Kauf, an. Da vergleicht man doch auch verschiedene Anbieter miteinander.


Nutzenanalyse bei Onlineshops

Die Nutzenanalyse hilft dir auch, die Leistungen in einem Vergleich zu berücksichtigen. Gerade aufgrund der Tatsache, dass Du viele verschiedene Anbieter hast, welche zudem noch unterschiedliche Leistungspakete aufweisen. Nehmen wir zum Beispiel einen Hosting-Anbieter für deinen neuen Onlineshop. Nun gilt es neben dem Preis natürlich, weitere Entscheidungskriterien bei der Auswahl zu berücksichtigen.

Diese sind Beispielhaft:

  • Größe des Webspace
  • Anzahl der Postfächer
  • Support des Anbieters
  • Unterstützung von POS

Es ist, wie bei Deiner Berufshaftpflichtversicherung oder auch anderen E-Commerce Dienstleistern. Der Leistungsumfang spielt neben dem Preis eine ganz entscheidende Rolle, eine fundierte Entscheidung bei der Auswahl treffen zu können. Im Kontext des klassischen Marketing-Mix spielt neben dem Preis der Ware der Service eine ganz entscheidende Rolle, sich für oder gegen ein Produkt bzw. eine Dienstleistung zu entscheiden.

Gleiches gilt bei den Leistungen einer Software oder eines Hosts. Im E-Commerce ist hier immer vom Mehrwert die Rede. Diesen Begriff finde ich an dieser Stelle unangebracht. Mehrnutzen wäre eher passend. Was nutzt dir mehr? 20 Postfächer von welchen 3 benötigt werden oder doch 10 GB Speicherplatz für den Webshop bzw. Datenbanken anstatt lediglich zwei?


Nutzwertanalyse bei Onlineshops

Eine weitere Methode stellt die sogenannte Nutzwertanalyse dar. Bei diesem Verfahren kommen neben den harten Fakten auch subjektive Dinge zum Tragen. Der große Vorteil einer Nutzwertanalyse besteht darin, diese subjektive Wahrnehmung auch transparent in einer Tabelle darstellen zu können.

KriteriumGewichtungsfaktorAnbieter 1Anbieter 2Anbieter 3
PunktePunktePunkte
Qualität4728520728
Dokumentation34123926
Usability261281624
Datenmigration1332255
Gesamtwert10554743
Nutzwertanalyse


Wie bin ich auf die Werte oben gekommen? Das kannst Du bestimmt im Internet recherchieren. Ziel hier ist es nur klarzumachen, dass somit eine Entscheidung im Hinblick auf Shop-Software oder auch Hardware herbeigeführt werden kann.

Hierbei handelt es sich lediglich um Grundlagen in Bezug auf die Frage:

Was braucht man, um einen Online-Shop zu eröffnen?

In den meisten Fällen eine Shop-Software…

Und viel Wissen, um die in der Einleitung genannten Dinge. Headless-Commerce oder SaaS würden an dieser Stelle mehr Verwirrung stiften als Nutzen.

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