Markengesetz

Wissenswertes um Das Markengesetz im E-Commerce. Du möchtest im Onlinehandel erfolgreich sein und Deine Marke schützen? Dann ist das Markengesetz Dein wichtigster Verbündeter. Es regelt den Schutz von Marken und hilft Dir, Deine Produkte und Dein Unternehmen vor Nachahmern zu bewahren. Ebenso gilt es, keine Markenrechte anderer zu verletzen, um keine Unterlassungsklagen durch den Markeninhaber zu riskieren.

Nach diesem Gesetz werden geschützt: Marken, geschäftliche Bezeichnungen, sowie geografische Herkunftsangaben.

Schutzfähige Zeichen (Markengesetz)

Unter § 3 des Markengesetzes ist zu entnehmen, welche Markenarten, nach Eintragung in das Markenregister, geschützt werden können.

Diese können:

  • Wortmarken (einschließlich Personennamen),
  • Zeichenmarken,
  • Bildmarken,
  • Buchstaben,
  • aber auch Zahlen, Klänge und dreidimensionale Gestaltung sein.

Betrachtet diese Thematik bitte nicht oberflächlich. Es wurden bereits unzählige Klagen aufgrund von Markenrechtsverletzungen geführt. Ein sehr einprägsamen Beispiel ist die Markenrechtsverletzung bei einem bekannten Telekommunikationsanbieter. In diesem Falle handelt es sich weder um die oben aufgeführten Punkte, sondern um die Farbgebung.

Das Markengesetz dient ebenso zur Unterscheidung von Waren und Dienstleistungen. Da dieser Farbton einen Wiedererkennungswert des Unternehmens darstellt, wurden hier bereits einige Abmahnungen und auch Unterlassungsklagen in die Wege geleitet. Lest in diesem Zusammenhang gern den Artikel zur Corporate Identity, da es hierbei um die gerade im Hinblick auf das Corporate Design das Brand Building unterstützt.

Ein weiteres Beispiel aus dem E-Commerce ist die Thematik um die Wortmarke »Black Friday«. Dies führte über fast 10 Jahre dazu, dass Unternehmen Abmahnungen erhielten, insofern Sie dieses Wording innerhalb Ihrer Website oder auch Werbung verwendeten. Die Marke »Black Friday« wurde jedoch Ende des Jahres 2023 aus dem DPMA gelöscht.

Dies waren lediglich zwei Beispiele aus dem Bereich Markenrecht und Verletzung der Rechte eingetragener Marken. Gerade im E-Commerce stellt diese Thematik ein sehr hohes Abmahnrisiko dar und ist eng mit dem Urheberrecht verknüpft. Zudem betrifft es die rechtlichen Aspekte in Social-Media in nicht unerheblichem Maße. Es ist keine Seltenheit, dass bei falscher Herangehensweise zugleich Urheberrecht und auch das Markenrecht gleichermaßen verletzt werden. Holzauge sei wachsam.

Markengesetz Abbildung eines Anwalt vor einem Gerichtsgebäude
Abbildung eines Anwalt vor einem Gerichtsgebäude KI generiert


Eintragung in das Markenregister und Schutzdauer (Markengesetz)

Doch wie entsteht der Schutz welchem Zeitraum umfasst dies?

Wie entsteht der Markenschutz?

Die Eintragung einer Marke in das Markenregister ist ein wichtiger Schritt für den Schutz geistigen Eigentums. Durch die Registrierung erhält der Inhaber exklusive Rechte an der Marke, was die Nutzung durch Dritte ohne Zustimmung verhindert.

Der Prozess beginnt mit der Recherche, um sicherzustellen, dass keine identischen oder ähnlichen Marken existieren. Anschließend erfolgt die Anmeldung beim zuständigen Markenamt, wie dem Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA). Nach erfolgreicher Prüfung wird die Marke im Register eingetragen.

Welchen Zeitraum umfasst der Markenschutz?

In Deutschland ist der Markenschutz zunächst für zehn Jahre ab dem Anmeldetag gültig. Danach kann er beliebig oft um jeweils weitere zehn Jahre verlängert werden. Hierfür muss der Inhaber der Marke rechtzeitig einen Verlängerungsantrag beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) stellen und die entsprechenden Verlängerungsgebühren entrichten.

Wichtig ist, dass der Verlängerungsantrag spätestens am letzten Tag des Monats, in dem die Schutzdauer endet, eingereicht wird. Wird die Frist versäumt, gibt es eine sechsmonatige Nachfrist, in der die Verlängerung noch beantragt werden kann, allerdings fallen dann zusätzliche Gebühren an.

Die Verlängerung des Markenschutzes stellt sicher, dass die Marke weiterhin exklusiv genutzt werden kann und vor Nachahmung und Missbrauch geschützt bleibt. Es ist daher ratsam, die Fristen im Auge zu behalten und rechtzeitig Maßnahmen zur Verlängerung zu ergreifen.

Die Vorteile des Markenschutz

Die Eintragung einer Marke bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Einzelpersonen, die ihre Produkte und Dienstleistungen schützen möchten. Eine eingetragene Marke, oft mit dem Symbol ® für “Registered Trade Mark” gekennzeichnet, verleiht dem Inhaber exklusive Rechte und stärkt die Marktposition erheblich.

  1. Rechtlicher Schutz: Durch die Eintragung einer Marke erhält der Inhaber das exklusive Recht, die Marke für die registrierten Waren und Dienstleistungen zu nutzen. Dies verhindert, dass andere ohne Erlaubnis ähnliche oder identische Marken verwenden, was zu Verwirrung beim Verbraucher führen könnte.
  2. Markenbekanntheit und Vertrauen: Eine eingetragene Marke signalisiert Professionalität und Vertrauenswürdigkeit. Verbraucher erkennen das ®-Symbol als Zeichen für Qualität und Originalität, was die Markenbekanntheit und das Vertrauen in die Marke stärkt.
  3. Wertsteigerung des Unternehmens: Eine starke Marke kann den Unternehmenswert erheblich steigern. Markenrechte sind immaterielle Vermögenswerte, die bei Fusionen, Übernahmen oder Investitionen eine wichtige Rolle spielen können.
  4. Schutz vor Nachahmern: Mit einer eingetragenen Marke kann der Inhaber rechtlich gegen Nachahmer vorgehen, die versuchen, von der Reputation der Marke zu profitieren. Dies schützt nicht nur den Markeninhaber, sondern auch die Verbraucher vor minderwertigen Produkten.
  5. Internationale Reichweite: Eine eingetragene Marke kann auch international geschützt werden. Durch internationale Abkommen wie das Madrider System können Markeninhaber ihre Marke in mehreren Ländern registrieren und so globalen Schutz genießen.
  6. Exklusivität und Wettbewerbsvorteil: Eine eingetragene Marke gewährt Exklusivität und kann als starkes Marketinginstrument genutzt werden. Sie bietet einen klaren Wettbewerbsvorteil, da sie das Alleinstellungsmerkmal eines Produkts oder einer Dienstleistung unterstreicht.

Wie Ihr feststellen könnt, gehen aus Sicht eines Unternehmens viele Vorteile damit einher, eine Marke schützen zu lassen. Es gibt jedoch auch hier Fallstricke und gewisse Risiken, welche es zu beachten gilt. Dies betrifft bereits die Wahl des Namens der Domain.

Die Domain und das Markengesetz

Die Wahl einer Domain ist ein kritischer Schritt für jedes Unternehmen, da sie die Online-Identität und Auffindbarkeit maßgeblich beeinflusst. Doch neben der technischen und marketingstrategischen Bedeutung spielt auch das Markenrecht eine entscheidende Rolle.

Was ist eine Domain?

Eine Domain ist die eindeutige Adresse einer Website im Internet. Sie besteht aus einem Namen (z.B. “meinefirma”) und einer Top-Level-Domain (TLD) wie „.com“, “.de” oder „.net“. Die richtige Domain kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer weniger erfolgreichen Online-Präsenz ausmachen.

Markenrechtliche Aspekte

Das Markenrecht schützt Zeichen, die geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denen anderer Unternehmen zu unterscheiden. Dies gilt auch für Domains. Eine Domain, die eine eingetragene Marke verletzt, kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, darunter Unterlassungsansprüche und Schadensersatzforderungen.

Wichtige Überlegungen

  1. Markenrecherche: Vor der Registrierung einer Domain sollte eine umfassende Markenrecherche durchgeführt werden. Dies verhindert, dass bestehende Markenrechte verletzt werden.
  2. Eindeutigkeit und Wiedererkennungswert: Die Domain sollte einzigartig und leicht merkbar sein, um Verwechslungen zu vermeiden.
  3. Markenanmeldung: Es kann sinnvoll sein, die Domain selbst als Marke anzumelden, um zusätzlichen Schutz zu genießen.

Fallstricke und Lösungen

  • Cybersquatting: Dies bezeichnet die Registrierung von Domains, die Markenrechte verletzen, mit der Absicht, diese teuer weiterzuverkaufen. Betroffene Unternehmen können rechtliche Schritte einleiten, um die Domain zu übernehmen.
  • Verwechslungsgefahr: Domains, die ähnlich wie bestehende Marken klingen, können zu Verwirrung bei den Nutzern führen und rechtliche Probleme verursachen. Eine klare und eindeutige Domainwahl ist daher essenziell.

Wie Ihr feststellen könnt, ist das Markenrecht ein elementarer Bestandteil im E-Commerce. Gerade Start-Ups oder Soloselbstständige sollten sich hierüber gut informieren. Während einige das Thema E-Commerce eher blauäugig angehen und sich durch Social-Media schnell dazu verleiten lassen, anzunehmen, mit Dropshipping über Nacht zum Millionär zu werden, sind es die Kleinigkeiten, welche den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Einige Passagen dieses Textes wurden mit freundlichen Unterstützung der KI erstellt und durch die Redaktion nochmals geprüft.

4 Kommentare zu „Markengesetz“

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